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Canyons und Nationalparks

Reiseroute: Phoenix - Flagstaff - Grand Canyon - Page/Lake Powell - Monument Valley - Canyon de Chelly - Petrified Forest - Holbrook - Phoenix.

Reisedauer:  8 Tage.

Auf dieser faszinierenden Reise durch den Nordosten von Arizona lernen Sie neben Naturwundern und atemberaubenden Landschaften auch die Kultur und Lebensweise der amerikanischen Ureinwohner kennen. Sie bewegen sich hier fast ausschließlich auf Indianerland, und den größten Teil davon in der Navajo Nation, dem Reservat der Navajo Indianer
Grand Canyon Canyons und Nationalparks
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Tag 1, Phoenix - Flagstaff
Sie beginnen Ihre Reise in Phoenix und fahren in Richtung Norden bis Flagstaff (235 km). Es lohnt sich, bei der Gabelung des Highway 260 die Interstate 17 zu verlassen und auf der „Scenic Route" über Cottonwood (hier noch schnell einen Abstecher zur Geisterstadt Jerome machen) nach Sedona im Red Rock Country und weiter durch den Oak Creek Canyon nach Flagstaff zu fahren.

Die Innenstadt von Flagstaff mit vielen historischen Gebäuden vermittelt, mit vielen originellen Restaurants, Geschäften und Erinnerungen an die alte Route 66, einen Hauch von Nostalgie. Besonders sehenswert ist das Museum of Northern Arizona, in dem nicht nur Kunst- und Geologieausstellungen, sondern auch eine Originalkopie einer Hopi Kiva untergebracht sind. Sehenswert ist auch das Walnut Canyon National Monument (ca. 16 km östlich von Flagstaff), wo sich in den bis zu 122 m hohen Canyonwänden rund 300 Felsbehausungen der altindianischen Sinagua-Kultur verstecken, oder das Sunset Crater National Monument (ca. 24 km nordöstlich von Flagstaff). Hier kann man eine bizarre Vulkanlandschaft bestaunen, die bei mehreren Vulkanausbrüchen zwischen 1064 und 1180 entstand.
Übernachtung in Flagstaff, z.B. Hotel Little America.

Tag 2, Flagstaff - Grand Canyon
Über den Scenic Highway 180 und weiter nordwärts auf dem Highway 64 erreichen Sie nach 130 km den Grand Canyon Nationalpark. Der Grand Canyon ist ein geologisches Wunder, das im Laufe der letzten Millionen Jahre durch den Colorado River auf seinem Weg von den Rocky Mountains zum Golf von Kalifornien geschaffen wurde. Die gigantische Schlucht ist fast 1.675 m tief, stellenweise über 28 km breit und dehnt sich über eine Entfernung von 445 km von Lee's Ferry bis zum Lake Mead aus. Der Grand Canyon war einer der ersten Nationalparks in Amerika, und er bietet seinen Besuchern atemberaubende Panoramablicke und viele Möglichkeiten, unterschiedlichen Aktivitäten nachzugehen. Auf einer Wanderung entlang des Canyon Randes (es bieten sich mehrere befestigte Wanderwege an, z.B. der South Rim Nature Trail, 5 km lang, vom Yavapai Museum zum Maricopa Point, Rückfahrt mit dem Shuttlebus) erleben Sie diese einmalige Landschaft und Natur am Grand Canyon noch intensiver. Übernachtung im Grand Canyon Village, z.B. Hotel El Tovar Hotel oder Katchina Lodge.

Tag 3, Grand Canyon - Page/Lake Powell
Bei gutem Wetter lohnt es sich, früh aufzustehen und den Sonnenaufgang über dem Grand Canyon zu beobachten. (Bitte denken Sie an warme Kleidung. Der Canyonrand liegt auf einer Höhe von knapp 2300 m über dem Meeresspiegel. Es ist deshalb auch viel kühler als in Phoenix, und im Winter kann auch Schnee liegen.) Dann Frühstücken im El Tovar Dining Room (am Tag vorher schon den Tisch reservieren, da sonst lange Wartezeiten! Das gilt auch für das Abendessen) und anschließend Abreise. Oder Sie verlängern den Aufenthalt um eine weitere Übernachtung und nutzen den Tag für einen Maultierritt in die Tiefe des Canyons (muss im Voraus gebucht werden). Auch ein Rundflug über den Canyon mit einem Helikopter oder einem Besichtigungsflugzeug vermittelt einen unvergesslichen Eindruck. Die Flüge starten vom Grand Canyon Airport in Tusayan.

Ihre Fahrt setzen Sie fort in Richtung Osten auf dem 40 km langen East Rim Drive. Es bieten sich von mehreren Aussichtspunkten überwältigende Ausblicke auf  (und in) den Grand Canyon, z.B. vom Yapi Point und vor allem vom Grand View  Point. Ein kurzer Abstecher führt zu den Tusayan Ruins, den Überresten eines Pueblo, wo Ende des 12. Jahrhunderts Indianer vom Stamm der Anasazi gelebt haben. Ein kleines Museum informiert über die Geschichte und die Lebensweise der Anasazi und ihrer heutigen Nachfolger, der Hopi. Vom letzten Aussichtspunkt Desert View mit dem Indian Watchtower, einem steinernen Aussichtsturm aus dem Jahr 1930, haben Sie noch einmal einen besonders spektakulären Panoramablick. Dann verlassen  Sie den Grand Canyon Nationalpark auf dem Highway 64 in Richtung Osten und erreichen nach kurzer Fahrt den Ort Cameron, an der Gabelung zum Highway 89 gelegen, auf dem Sie später nordwärts bis Page fahren. Vorher aber unbedingt einen Stopp in der Cameron Trading Post einlegen.  Cameron liegt bereits im Gebiet der Navajo Indianer. Die Navajo Indian Reservation wurde 1868 gegründet und ist das größte Indianerreservat der USA (gesamt 70.875 qkm in den Bundesstaaten Arizona, Utah und New Mexico), und die Navajos sind mit mehr als 300.000 Angehörigen auch der volkreichste Indianerstamm der USA. In der Cameron Trading Post finden Sie einen Souvenirladen mit riesiger und qualitativ guter Auswahl an Indianerschmuck und -kunsthandwerk. Im angrenzenden Restaurant können Sie echte Navajo-Küche kennen lernen. Es soll hier das beste Navajo Taco von ganz Arizona geben - mit frischem heißen „fry bread". Die Fahrt Richtung Norden führt durch die Painted Desert, eine karge Wüstenlandschaft mit unterschiedlich farbigen Sandsteinformationen.
Übernachtung in Page, z.B. Courtyard by Marriott oder Lake Powell Resort.

Tag 4, Page, Lake Powell
Der Lake Powell ist ein Stausee des Colorado River, entstanden 1964, nachdem der Glen Canyon Dam fertig gestellt war. Schmale Schluchten und faszinierende rote Felswände ragen aus dem Wasser des Sees. Wir empfehlen, eine Bootstour zum Rainbow Bridge National Monument zu unternehmen, einem großen roten Sandsteinbogen, der sich über einem Flussarm erstreckt. Dies kann als organisierte Tour gebucht werden, dauert dann einen halben Tag, oder Sie mieten sich ein Motorboot (Bootsführerschein nicht erforderlich) und erkunden den See auf eigene Faust. In diesem Fall planen Sie mehr Zeit ein, denn die vielen kleinen Sandbuchten laden zum Verweilen ein. Ein Picknicklunch ist im Mietpreis des Bootes schon enthalten.

Eine weitere landschaftliche Attraktion in der Nähe von Page ist der Antelope Canyon. Hier haben Wind und Wasser ein kleines Wunder geschaffen. In dem von roten Felsen eingerahmten Sandkessel raten die versteinerten Sanddünen als geschwungene Wände in unterschiedlichsten Formen empor. Ein Navajo Guide führt Sie durch die engen Schluchten, die bei Lichteinfall ein unglaubliches Farbenspiel bieten. Die Tour in diesen so genannten „Slot Canyon" können Sie schon im Voraus buchen, ebenso wie die Bootsmiete oder Bootstour zur Rainbow Bridge.
Übernachtung in Page, z.B. Courtyard by Marriott oder Lake Powell Resort.

Tag 5, Page - Monument Valley
Sie fahren weiter durch Indianerland auf dem „Scenic" Highway 98 in Richtung Südost bis zum Highway 160 und dann in Nordost-Richtung bis Kayenta. Der Ort Kayenta liegt 38 km südlich vom Monument Valley und gilt als das „Tor zum Monument Valley". Hier findet man mehrere Hotels bzw. Motels, Geschäfte und Campingplätze. Reizvoller ist es allerdings, nahe am Monument Valley zu wohnen, wo es ein Hotel (frühzeitig buchen!) und auch Campingplätze gibt.
  Navajo-Indianer im Monument Valley

Monument Valley wird wegen seiner dramatischen Monolithe aus rotem Sandgestein, die sich in den Himmel erheben, auch als 8. Weltwunder bezeichnet. Jeder erkennt es sofort, hat es doch unzähligen Western als Kulisse gedient. Das Besucherzentrum ist auch Ausgangspunkt des 22,5 km langen unbefestigten Rundweges, der einen spektakulären Blick auf die Felsformationen und das sie umgebende flache Tal erlaubt. Man kann aber auch im Besucherzentrum eine von Indianern geführte Tour buchen, die noch weiter in das Tal vordringt und auch die Lebensweise der dort lebenden Navajos zeigt. Ein besonderes und sicher unvergessliches Erlebnis ist es, die Gegend per Pferd zu erkunden. Vor dem Parkeingang, der sich kurz vor dem Besucherzentrum befindet, werden Sie links und rechts der Straße mehrere Pferdekoppeln von Indianern finden, die Ausritte in das Monument Valley anbieten.
Übernachtung in der Gouldings Lodge (liegt bereits in Utah, 1Meile vom Parkeingang entfernt) oder in Kayenta, z. B. Holiday Inn.

Tag 6, Monument Valley - Chinle, Canyon de Chelly National Monument
Die Strecke bis zu Ihrem heutigen Etappenziel ist ca. 150 km lang, sofern Sie in der Gouldings Lodge übernachtet haben. Sie fahren vom Monument Valley zurück nach Kayenta, dann auf der Straße 160 ein paar Meilen Richtung Osten und biegen dann auf die kleinere Verbindungsstraße 59 rechts ab und fahren über Many Farms nach Chinle. Sie checken in Ihrem Hotel, der Thunderbird Lodge ein. Diese einzigartige Lodge liegt innerhalb des Canyon de Chelly National Monuments an einer Stelle, wo sich bereits im Jahre 1896 eine Trading Post befand. Das historische Gebäude der ehemaligen Trading Post ist noch erhalten und beherbergt heute das Hotelrestaurant und ein Souvenirgeschäft. Das rosafarbene Hotelgebäude im Adobe-Stil erinnert an die Pueblo-Bauweise der Indianer. Es gibt auch ein Souvenirgeschäft mit großer Auswahl an Indianerschmuck und Kunsthandwerk.

Das Restaurant bietet unter anderem traditionelle Navajo-Gerichte. Hinweis: es gibt keinen Alkohol - wie in allen Reservaten der Navajo Indianer.

Planen Sie nachmittags das beeindruckende Canyon de Chelly National Monument zu besichtigen. Es umfasst ein über 150 km langes Labyrinth aus wunderschönen steilen Felsschluchten, die eine Vielzahl von beeindruckenden Ruinen von Felswohnungen beherbergen. Die zwei größten Schluchten sind der Canyon de Chelly (42 km lang) und der Canyon del Muerto (56 km lang). Für Touren in die Täler mit einem offenem Geländefahrzeug bucht man in der Thunderbird Lodge einen Navajo-Führer, der während der Tour die interessante Geschichte der hier lebenden Indianer erzählt, die bis heute den Boden im Tal bewirtschaften. Am Nord- und Südrand gibt es jeweils eine 40 km lange Panoramastraße, die faszinierende Blicke in die Täler bietet. Vom Südrand aus startet auch der einzige Wanderweg, den man ohne Führer zum Talboden nehmen kann, der White House Ruin Trail.
Übernachtung in der Thunderbird Lodge, Canyon de Chelly.

Tag 7, Chinle - Petrified Forest Nationalpark - Holbrook
Weiter in Richtung Süden, treffen Sie nach etwa 50 km in der Nähe von Ganado, auf die Hubbel Trading Post National Historic Site. Der Handelsposten wurde 1876 von einem Mr. Hubbel gegründet und kann heute noch in der ursprünglichen Form besichtigt werden. Dazu gehört auch Hubbels Haus und ein Besucherzentrum, wo Navajo-Weber und -Silberschmiede ihre Kunstfertigkeit unter Beweis stellen. Von Ganado fahren Sie weiter in Richtung Süden bis Chambers und dann auf der Interstate 40 westwärts zum Petrified Forest Nationalpark. Auf dem scheinbar unfruchtbaren Boden stand einst ein grüner Wald. Das Land erodierte und hinterließ eine Landschaft mit umgefallenen Bäumen, die im Laufe von 220 Millionen Jahren versteinerten. Es gibt einen 45 km langen Weg durch den Park, auf dem Sie die schönsten Aussichtspunkte erreichen. Nutzen Sie auch die kurzen Wanderwege zu den größten Ansammlungen an versteinerten Bäumen, um dieses höchst interessante geologische Phänomen der Erdgeschichte aus nächster Nähe zu betrachten. Die Straße durch den Nationalpark endet am Highway 160, auf dem Sie rechts abbiegen und nach 30 km Holbrook erreichen. Dieser Ort an der legendären Route 66 bietet einige Hotels und Lokale, die den Flair der alten Zeit bewahrt haben.
Übernachtung in Holbrook, z.B. im Best Western Hotel.

Tag 8, Holbrook - Phoenix
Für die Fahrt nach Phoenix gibt es mehrere Möglichkeiten. Die landschaftlich attraktivste Strecke, wenn auch nicht die schnellste, führt erst auf dem Highway 377 in südwestlicher Richtung bis zum Highway 260, dem Sie in Richtung Westen bis zur Abzweigung des Highway 288 folgen. Von hier geht es südlich durch eine reizvolle Gebirgslandschaft. In Roosevelt, am großen Theodor Roosevelt Lake gelegen, geht es auf der Panoramastraße 88 nach Tortilla Flat bis Apache Junction. Wenige Meilen westwärts beginnt mit Mesa und Tempe der Großraum Phoenix. Welcome back in der Wirklichkeit!

Eine Reise mit großartigen Eindrücken und Erlebnissen ist zu Ende - oder beginnt mit einer weiteren Erkundungsfahrt in den Wilden Westen von Süd-Arizona. In diesem Fall würden Sie von Holbrook über Show Low und Globe gleich direkt nach Tucson fahren.